Cannabis: Freiheit und Verantwortung

Anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht erklärt Dr. Harald Terpe, Sprecher für Drogenpolitik:

01.12.14 –

Der Staat soll den volljährigen Bürgerinnen und Bürgern die Freiheit lassen, zu entscheiden, ob sie abends ein Bier trinken oder Cannabis konsumieren. Das von Frau Mortler so vehement verteidigte Cannabisverbot kann den Konsum bei Jugendlichen und Abhängigen nicht verhindern. Sie behindert damit eine wirksame Prävention und nimmt steigende Behandlungszahlen in Kauf. Wir hingegen wollen Cannabis wirksam regulieren, sodass es nur in lizenzierten Fachgeschäften an Volljährige verkauft werden kann. Das entspricht viel mehr dem Gedanken eines effektiven Jugendschutzes.

 

Die Beurteilung der Behandlungszahlen durch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung ist realitätsfern. Der Bericht zeigt anhand von sehr guten Daten über den Cannabiskonsum der letzten 20 Jahre auf, dass Cannabis eine in Deutschland in allen Altersgruppen unter 60 Lebensjahren weit verbreitete Alltagsdroge ist. Cannabis ist eine kulturell integrierte Droge in Deutschland. Ein Teil der Menschen möchte Cannabis konsumieren. Die Aufgabe der Politik ist es, den Jugendschutz durch klare Altersgrenzen und den Verbraucherschutz für Volljährige durch klare Gesetze sicher zu stellen. Frau Mortlers Aufgabe wäre es, diese Gesetze zu erarbeiten. Dafür wird aber wohl die grüne Opposition sorgen müssen.

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Drogen & Sucht