Welt-Mädchentag: Mehr als ein Symbol

Anlässlich des ersten Welt-Mädchentages der Vereinten Nationen am 11. Oktober 2012 fordert Harald Terpe Chancengleichheit von Anfang an.

10.10.12 –

„Die weltweite Benachteiligung, Ausbeutung und Ausgrenzung von und Gewalt gegen Frauen beginnt schon im Kindesalter“, sagt Terpe, der auch Mitglied im parlamentarischen Beirat der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung ist. „Die Stärkung von Mädchen trägt überproportional dazu bei, Kinderarmut zu reduzieren. Die Millenniumsziele können nur erreicht werden, wenn auch die weibliche Hälfte der Weltbevölkerung ihre Rechte wahrnehmen kann, geachtet und geschätzt wird. In vielen Ländern sind bis heute Mädchen z. B. im Bildungs- und Gesundheitsbereich benachteiligt“, kritisiert der Abgeordnete und weist darauf hin, dass 150 Millionen Mädchen unter 18 Jahren ihre ersten sexuellen Kontakte unter Anwendung von Gewalt erlebten. Etwa 50 Prozent der sexuellen Übergriffe weltweit erfahren Mädchen, die jünger als 16 Jahre alt sind. Junge Frauen haben ein deutlich höheres Risiko sich mit dem HI-Virus zu infizieren. Die Neuansteckungen in der Altersgruppe zwischen 15 und 24 Jahren betreffen zu zwei Dritteln junge Frauen. Im südlichen und östlichen Afrika ist die HIV-Rate von jungen Frauen zwei bis drei Mal so hoch wie die gleichaltriger junger Männer. „Sexualität von Mädchen und jungen Frauen ist häufig ein Tabuthema. Dies hindert sie daran, sich selbstbestimmt mit ihrer Sexualität auseinanderzusetzen und Zugang zu Familienplanung und reproduktiver Gesundheit zu erhalten“, erläutert Terpe.

„Es ist gut, dass mit dem ersten Welt-Mädchentag die Belange der heranwachsenden Frauen besonders ins Bewusstsein gerückt werden. Mädchen brauchen diskriminierungsfreie rechtliche, soziale und politische Rahmenbedingungen“, fordert Terpe.

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