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30.06.14 –
Der Investitionsstau an Krankenhäusern wird seit Jahren kritisiert, doch nichts tut sich. Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser hat sich immer weiter zugespitzt und wird sich aufgrund der Haushaltslage und der Schuldenbremse der Länder auch weiter verschlechtern. Das geht vor allem zu Lasten der Menschen, die in unseren Krankenhäusern arbeiten und zu Lasten einer qualitativ hochwertigen Behandlung der Patientinnen und Patienten.
Schon heute finanzieren die Krankenhäuser etwa die Hälfte ihrer Investitionen aus den Betriebsmitteln. Das zunehmende Arbeitspensum und vor allem ein massiver Abbau insbesondere von Pflegestellen gefährden die Versorgungsqualität und die Patientensicherheit.
Eine Reform der Investitionsfinanzierung, die auch die Krankenkassen hälftig mit einbezieht und ihnen künftig auch die Mitwirkung bei der Planung einräumt, ist dringend erforderlich. Das allein reicht aber nicht aus. Wir brauchen eine stärkere Verzahnung der Krankenhäuser mit der ambulanten Versorgung, ein neues Verständnis der Zusammenarbeit zwischen den ärztlichen und nichtärztlichen Gesundheitsberufen und eine Aufwertung der Pflege.
Nötig sind darüber hinaus insbesondere in ländlichen Räumen flexiblere Konzepte, die auch die ambulante Versorgung durch Krankenhäuser ermöglichen. Nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung wird eine bedarfsgerechte Versorgung in Deutschland nur noch sektorübergreifend sicherzustellen sein. Sie muss daher aber auch sektorübergreifend gedacht werden.
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