Alkoholpolitik: Prävention verbessern statt Eltern bestrafen

Die Forderung aus den Reihen der Union, Eltern an den Kosten des Komatrinkens ihrer Kinder zu bestrafen, ist offensichtlich dem Karnevalsrausch geschuldet.

14.02.13 –

Die Forderung aus den Reihen der Union, Eltern an den Kosten des Komatrinkens ihrer Kinder zu bestrafen, ist offensichtlich dem Karnevalsrausch geschuldet. Sie geht am Problem vorbei. Nicht nur bei Jugendlichen steigen die Zahlen der Krankenhauseinweisungen seit Jahren. Auch bei Erwachsenen gibt es zum Teil erhebliche Zuwächse bei den Alkoholintoxikationen.

Die schwarz-gelbe Koalition möchte davon ablenken, dass sie beim Thema Alkoholprävention aus Rücksicht auf die Industrie praktisch nichts unternommen hat. Es sei daran erinnert, dass die erste Amtshandlung der jetzigen Drogenbeauftragten darin bestand, das Alkohol-Präventionsprogramm ihrer Vorgängerin einzustampfen. Zudem wurde der Bundesregierung auch regierungsamtlich in einer Studie des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information bescheinigt, dass die meisten ihrer vorrangig auf bunten Plakatkampagnen bestehenden Präventionsmaßnahmen vollkommen wirkungslos oder zumindest überhaupt nicht evaluiert sind.

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Drogen & Sucht | Gesundheit