Dyckmans legt Drogen- und Suchtpolitik still

Die Bundesregierung hat ihre neue "Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik" vorgestellt.

16.02.12 –

Zur heute vorgestellten "Nationalen Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik" der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Mechthild Dyckmans erklärt Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik:

Für diese Strategie hat die Drogenbeauftragte eine Stillegungsprämie verdient; von einem Aktionsplan kann nicht mehr gesprochen werden. Dafür, dass eine neue Strategie jahrelang angekündigt wurde, ist das heute vorgestellte Ergebnis kümmerlich. Dyckmans setzt mit Verboten und Plakatkampagnen auf Maßnahmen, deren Wirkungslosigkeit erwiesen ist. Diese Strategie ist nicht "richtungsweisend", wie die Drogenbeauftragte behauptet, sondern weist in die falsche Richtung.

Beim Nichtraucherschutz beschränken sich die Vorschläge auf zwei Prüfaufträge. Beim Alkohol sollen wohlklingende Einzel-Projekte wie zur Punktnüchternheit von Schwangeren darüber hinwegtäuschen, dass die Drogenbeauftragte vor allem die Hände in den Schoß legt. Es wirkt daher scheinheilig, wenn sie regelmäßig das Komasaufen von Jugendlichen beklagt. 

Auch bei Medikamentenabhängigkeit und im Bereich der illegalen Drogen findet sich nichts als Stagnation. Eine wissenschaftliche Überprüfung des Repressionsansatzes, insbesondere bei Cannabis, findet weiterhin nicht statt.

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Drogen & Sucht