GRÜNE besuchen Krankenhaus Anklam und kritisieren Krankenhausplanung der Landesregierung

Silke Gajek, gesundheitspolitische  Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, und der Bundestagsabgeordnete und Arzt Dr. Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen) besuchten am 31. März 2016 das AMEOS-Krankenhaus in Anklam, um sich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen.  

01.04.16 –

Beim Rundgang und im Gespräch mit Krankenhausdirektor Stefan Fiedler, Chefarzt Dr. Büchner und dem Leiter der Kinderstation Dr. Niesytto wurde deutlich, dass die im Februar wieder eröffnete Kinderstation gut angenommen wird. Dass wieder Kinderärzte vor Ort sind, wirkt sich auch positiv auf die Geburtsstation aus, da dies für werdende Eltern oftmals ein entscheidendes Kriterium ist. Die räumliche Situation im gesamten Krankenhaus entspricht jedoch bei Weitem nicht mehr den modernen Standards.

„Es ist schon absurd, wenn einerseits eine für viel Geld modernisierte Kinder- und Geburtsstation in Wolgast schließt, während in Anklam nötige Investitionen fehlen. Hier zeigt sich: Die Krankenhausplanung der Landesregierung ist überhaupt nicht durchdacht. Konkrete Planungen zur regionalen Ausgestaltung und Entwicklung der Gesundheitsversorgung gibt es nicht. Es muss geklärt werden, was eine bedarfsgerechte Versorgung in den einzelnen Regionen konkret bedeutet. Hier ist die Landesregierung jahrelang untätig geblieben, führt Terpe aus. 

„Eine langfristige Perspektive für die Gesundheitsversorgung der ländlichen Räume ist ungemein wichtig. Es braucht Konzepte, wie Maximalversorger wie das Uniklinikum Greifswald mit kleineren Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten besser kooperieren können. Das Land muss endlich seine Pflicht wahrnehmen und schleunigst ein tragfähiges Gesamtkonzept für die Regionen entwickeln, dass sektorübergreifend Krankenhäuser wie auch die ambulante Versorgung in den Blick nimmt und eine bedarfsgerechte regionale Versorgung sicherstellt. Das gilt auch und gerade für die Geburtshilfe. Die Region Vorpommern-Greifswald könnte dabei kreisübergreifend zur Modellregion werden. Auch hier ist die Landesregierung gefordert.“ ergänzt Silke Gajek. 

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Gesundheit