Hebammenversorgung sicherstellen – Haftpflichtproblem in der Geburtshilfe entschlossen anpacken

Zur heutigen Bundestagsdebatte über die Sicherstellung der Hebammenbetreuung erklärt der Rostocker Bundestagsabgeordnete Dr. Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen):

12.05.16 –

Zur heutigen Bundestagsdebatte über die Sicherstellung der Hebammenbetreuung erklärt der Rostocker Bundestagsabgeordnete Dr. Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen):  

 „Hebammen sind wichtige Vertrauenspersonen für Mütter und Familien, während der Schwangerschaft, bei der Geburt und danach. Seit Jahren steigen die Haftpflichtprämien für Hebammen und Gynäkologinnen und Gynäkologen in der Geburtshilfe. Derzeit liegen sie bei knapp 6.300 Euro im Jahr, im nächsten Jahr sollen sie auf über 8.000 Euro steigen. Das hat konkrete negative Auswirkungen auf die Versorgung mit Geburtshilfe. Es fehlen immer mehr Hebammen.  Und diejenigen Hebammen, die weiterhin Frauen betreuen, sind immer öfter überlastet.

Geburtshilfe ist ein elementarer Teil der medizinischen Versorgung und muss für alle Schwangeren sichergestellt sein. Darum fordern wir von der Bundesregierung endlich nachhaltige Vorschläge: Die Haftpflichtproblematik bei Hebammen muss gelöst werden. Die Lösung sollte alle Gesundheitsberufe, die in der Geburtshilfe tätig sind, umfassen. Wir Grüne haben angeregt zu prüfen, wie die Regelungsprinzipien der gesetzlichen Unfallversicherung auf eine Berufshaftpflichtversicherung für alle diese Personen übertragen werden kann. Für Hebammen wollen wir zudem Anreize schaffen, in unterversorgten Regionen tätig zu werden. Dabei muss auch über neue Versorgungsmodelle nachgedacht werden.“

Kategorie

Gesundheit