Liberale Drogenbeauftragte greift zu law and order

Die neuen synthetischen Drogen dürfen keinesfalls verharmlost werden. Dabei ist mit einem bloßen Verbot dieser so genannten „Legal highs“ jedoch niemandem geholfen.

13.10.11 –

Zu den Vorschlägen der Drogenbeauftragten der Bundesregierung zum Verbot neuer synthetischer Drogen erklärt Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik:

Die neuen synthetischen Drogen dürfen keinesfalls verharmlost werden. Um die von ihnen ausgehenden gesundheitlichen Gefahren zumindest zu minimieren, sind neue Formen der Prävention und Schadensminderung nötig. Dazu gehört zum Beispiel die Etablierung einer szenenahen Substanzanalyse. Die Bundesregierung und speziell die Drogenbeauftragte lehnt diese bislang aus rein ideologischen Gründen ab.

Die angeblich liberale Drogenbeauftragte Dyckmans greift zu law and order. Sie will die neuen synthetischen Drogen verbieten. Dabei ist mit einem bloßen Verbot dieser so genannten „Legal highs“ niemandem geholfen. Die Stoffe werden dann wie alle anderen illegalen Substanzen auch weiterhin konsumiert. Den Gesetzen der Drogenökonomie folgend entsteht lediglich ein weiterer Schwarzmarkt, der vor allem die organisierte Kriminalität stärkt. Erschwert wird jedoch der Zugang zu den meist jungen Konsumentinnen und Konsumenten. Die zumeist unklaren Inhaltsstoffe dieser Drogen können noch schlechter kontrolliert werden. Damit wachsen die ohnehin vorhandenen Risiken für die Konsumentinnen und Konsumenten.

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Drogen & Sucht