Tabakwerbebeschränkung ist überfällig

Anlässlich des Kabinettsbeschluss zum Tabakwerbeverbot erklärt Dr. Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik:

20.04.16 –

Anlässlich des Kabinettsbeschluss zum Tabakwerbeverbot erklärt Dr. Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik:


Tabakwerbebeschränkungen sind in Deutschland längst überfällig. Bislang scheiterte die Umsetzung von Tabakwerbebeschränkungen in Deutschland an den Wirtschaftsinteressen der Tabak- und Werbelobby. Anhand des Gesetzentwurfs wird sich zeigen, wie ernst es die Bundesregierung mit einer wirksamen Tabakprävention meint. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung endlich tätig wird – und sich nicht bloß auf leeren Ankündigungen ausruht.


Wir setzen uns im Bundestag schon lange für Tabakwerbebeschränkungen ein. Werbung für Tabakprodukte im Kino und auf Plakaten, aber auch die kostenlose Abgabe von Tabakprodukten, verhindern eine wirksame Tabakprävention. Für viele Menschen ist es nicht nachvollziehbar, warum staatliche Präventionskampagnen vom Tabakkonsum abraten, aber die Tabakindustrie ihre Produkte weiter bewerben darf. Präventionsmaßnahmen sind immer auch eine Frage der Glaubwürdigkeit.


Tabakwerbebeschränkungen sind für eine erfolgreiche Tabakprävention unentbehrlich. Das Ziel der Tabakwerbung ist immer der gesteigerte Verkauf von Tabakwaren. Tabakwerbung hat insbesondere auf Kinder und Jugendliche einen starken Einfluss.


Jährlich sterben in Deutschland etwa 110.000 Menschen an den direkten Folgen des Rauchens und etwa 3.300 Menschen durch die Folgen des Passivrauchens.

Kategorie

Drogen & Sucht