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01.01.70 –
Anlässlich der anhaltenden Diskussion um die in NRW geplante Anhebung der so genannten geringen Menge bei Cannabis erklärt Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik:
Der in NRW geplante Schritt, die sogenannte geringe Menge zu erhöhen, ist richtig. Wer, wie die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild Dyckmans, selbst gegen diesen kleinen Schritt wettert, hat hier den Realitätssinn verloren.
In Deutschland konsumieren mindestens zwei Millionen Menschen mehr oder minder häufig Cannabis. Trotz nach wie vor erheblicher strafrechtlicher Risiken für die Konsumenten. Es ist offensichtlich, dass die Kriminalisierung ihren Zweck, die Abschreckung, nicht erreicht.
Die jetzt in NRW geplante geringfügige Anhebung ist keine Verharmlosung von Cannabis. Im Gegenteil. Sie ist ein erster wenn auch kleiner Schritt zu mehr Glaubwürdigkeit und damit mehr Wirksamkeit in der Cannabisprävention. Deren Ziel muss es sein, nicht jeden einmaligen oder gelegentlichen Cannabiskonsumenten zu kriminalisieren, sondern die riskanten Formen des Konsums zu vermeiden. Experten wie die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen verweisen darauf seit langem. Wir empfehlen der Drogenbeauftragten daher dringend, sich von alten Reflexen zu lösen.
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