Terpe für Verbot der PID

Harald Terpe ist Mitautor eines Gesetzentwurfes zum Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID).

08.02.11 –

„Ich möchte keine Gesellschaft, in der behindertes Leben aussortiert wird. Auch eine nur begrenzte Zulassung der PID hätte einen Paradigmenwechsel zur Folge.“, sagte Terpe.

Es sei unglaubwürdig, wenn auf der einen Seite gefordert werde, behinderten Menschen und deren Familien besser zu unterstützen, wenn gleichzeitig eine Methode eingeführt werde, durch die ihnen faktisch das Lebensrecht abgesprochen werde, kritisierte Terpe.

Terpe verwies darauf, dass der Gesetzgeber bereits 1995 durch die Abschaffung der so genannten embryopathischen Indikation bei Schwangerschaftsabbrüchen  deutlich gemacht habe, dass das Aussortieren eines Kindes allein aufgrund einer möglichen Behinderung nicht zulässig sei. Die Zulassung würde hingegen eine solche Auswahl wieder in das deutsche Rechtssystem einfügen.

Viele Krankheiten, die durch die PID aussortierten werden sollten, seien im übrigen bereits heute behandelbar. In vielen Fällen sei die Lebenserwartung bei diesen Erkrankungen in den letzten Jahren erheblich angestiegen.  Bisweilen erreichten die Patienten sogar ein ganz normales Alter.

Kategorie

Gesundheit