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01.06.12 –
Zum morgigen Tag der Organspende, erklären Elisabeth Scharfenberg und Dr. Harald Terpe, Mitglieder des Ausschusses für Gesundheit:
Die Debatte um Verbesserungen in der Transplantationsmedizin muss weitergehen. Die Maßnahmen der Bundesregierung für mehr Transparenz der Arbeit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) sind absolut unzureichend. Die bisherige Organisation der DSO als private Stiftung ermöglicht kaum eine wirksame Kontrolle. Dies ist aber von entscheidender Bedeutung, um einen weiteren Vertrauensverlust in der Bevölkerung und beim medizinischen Personal in Kliniken zu vermeiden. Wir plädieren für eine Rechtsform, die mehr Transparenz und Kontrolle zulässt. Denkbar wäre beispielsweise eine Anstalt öffentlichen Rechts.
Wir haben die Koalition und auch die SPD im Gesetzgebungsverfahren aufgefordert, dem Parlament mehr Zeit zur Entwicklung einer tragfähigen und zielführenden Lösung zu geben. Dazu gab es keine Bereitschaft. Stattdessen ist das Gesetz völlig überstürzt am vergangenen Freitag beschlossen worden. Dafür fehlt uns weiterhin jedes Verständnis.
Auch mit anderen Aspekten der Organspende, die eine weitreichende ethische Dimension haben, müssen wir uns weiterhin befassen. Dazu gehört auch der Umgang mit neuen Erkenntnissen zur Hirntoddiagnostik.
Kategorie
Gesundheit