Weltnichtrauchertag: Bundesregierung muss Tabakmarketing stärker beschränken

Es gibt immer wieder Beispiele, dass tabakbezogene Werbung gerade im Umfeld von Schulen platziert wird und Jugendliche etwa durch gezieltes Sponsoring von Veranstaltungen angesprochen werden.

28.05.10 –

Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai erklären Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik, und Ulrike Höfken, Mitglied des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:

In diesem Jahr stehen die Marketing-Strategien der Tabakindustrie vor allem in Bezug auf Kinder und Jugendliche im Fokus des Weltnichtrauchertages. Aus gutem Grund. Die Regelungen des auch von Deutschland ratifizierten WHO-Tabakrahmenübereinkommens zur Tabakwerbung wurden hierzulande bislang nur unzureichend umgesetzt. So gibt es immer wieder Beispiele, dass tabakbezogene Werbung gerade im Umfeld von Schulen platziert wird und Jugendliche etwa durch gezieltes Sponsoring von Veranstaltungen angesprochen werden.

Wir fordern die Bundesregierung auf, eine Strategie gegen das an Kinder und Jugendliche gerichtete Tabakmarketing vorzulegen. Ein Verbot der Tabakwerbung in der Öffentlichkeit zum Beispiel auf Plakaten gehört ebenso dazu wie die Einführung bildlicher Warnhinweise auf Zigarettenschachteln. Auch die Sponsoringmaßnahmen der Tabakindustrie müssen stärker in den Fokus genommen werden.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung scheint dies alles nicht zu tangieren. Sie thematisiert anlässlich des Weltnichtrauchertages weggeworfene Zigarettenkippen auf Kinderspielplätzen.

Kategorie

Drogen & Sucht | Gesundheit

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