Moore sind Lebensräume im ständigen Wasserüberschuss. Pflanzliche Reste und weiteres organisches Material werden nur unvollständig abgebaut und als Torf abgelagert. Ein Siebtel Mecklenburg-Vorpommerns sind Moorflächen, besondere Lebensräume für spezialisierte Pflanzen und Tiere. Gleichzeitig versenken Moore CO2 in sehr großem Maß: sie speichern ein Drittel des weltweiten Kohlenstoffs, bedecken aber nur 3% der Landfläche. Intakt gleichen sie den Wasserhaushalt aus und mildern Hochwasserspitzen ab. Mecklenburg-Vorpommern ist reich an Moorstandorten. Sie umfassen 300000 Hektar, 13% der Landesfläche. Ihre Funktion als Wasserspeicher und "Niere der Landschaft" ist bei 80% dieser Moorflächen empfindlich gestört. Nährstoffeinträge aus der konventionellen Landwirtschaft tragen zur weiteren Gefährdung bei. Außerdem setzen sie bis zu 6,2 Mio. t CO2-Äquivalenten jährlich frei. Damit sind entwässerte Moore in unserem Bundesland die größte Treibhausgasquelle, fließen aber bisher nicht in die Bilanz der Treibhausgasemission für M-V ein.
11.10.15 –
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