Folgekosten für Bombodrom nicht kalkuliert

Anlässlich der Beantwortung einer Kleinen Anfrage zum Bombodrom durch die Bundesregierung und eines Ortstermins des Petitionsausschusses des Bundestages in der Kyritz-Ruppiner Heide erklärt Dr. Harald Terpe:

Der Besuch des Bombodroms zwischen Wittstock, Mirow, Rheinsberg und Kyritz hat nochmals verdeutlicht, welch negative Auswirkungen die Inbetriebnahme des Schießplatzes auf die gesamte Müritz-Region haben könnte. Die Anzahl der Gastbetriebe dort hat sich seit 1995 auf über 400 verdoppelt. In der Tourismuswirtschaft der Umgebung waren im September 2006 fast 4.500 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Da die Unternehmen zum großen Teil familiengeführt sind, kann man von einer weit höheren Zahl von Menschen ausgehen, die mit dem Tourismus ihren Lebensunterhalt verdienen.

„Dennoch hat die Bundesregierung keinerlei Untersuchungen über die wirtschaftlichen Auswirkungen des geplanten Flugbetriebes vorgenommen. Dies musste die Bundesregierung in ihrer jüngsten Antwort auf eine Kleine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion zu den Auswirkungen des Bombodroms auf die Tourismuswirtschaft einräumen“, sagte Terpe. „Das ist auch mit Blick auf die seit 1991 etwa 850 Millionen Euro, die insgesamt in die regionale Tourismuswirtschaft investiert wurden, unverantwortlich“ meint Terpe weiter. Es sei an der Zeit, dass die Bundesregierung endlich den Willen der Bevölkerung, zweier Landesregierungen und auch der Mandatsträger aus den eigenen Reihen respektiere.

„Ich werde mich auch weiterhin, und wenn möglich auch über die Parteigrenzen hinweg, für diese wunderbare Region einsetzen. Sie gehört zwar zu den strukturschwächsten Gebieten in Deutschland. Dennoch spielt sie in der touristischen Spitzenliga. Und das muss auch so bleiben“ fordert Terpe abschließend.