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Harald Terpe unterstützt den Vorschlag des Drogen- und Suchtrates, künftig auf den Verkauf von Alkohol an Tankstellen zu verzichten.
„Ich finde es sehr bedenklich, wenn gerade an Tankstellen der Verkauf von hochprozentigem Alkohol erlaubt ist.“, sagte Terpe. Tankstellen seien rund um die Uhr geöffnet. Damit sei hochprozentiger Alkohol praktisch rund um die Uhr verfügbar. Alkohol sei zudem die wichtigste Unfallursache im Straßenverkehr. „Jeder fünfte tödliche und jeder zehnte Verkehrsunfall mit Verletzten ist auf Alkohol zurückzuführen“, so Harald Terpe.
Ein solche Regelung allein greife allerdings zu kurz, so Harald Terpe. Neben dem Abgabestopp an Tankstellen müsse auch die Prävention im Sinne einer umfassenden Gesundheitsförderung verbessert werden. „Wichtig sind frühzeitige Angebote insbesondere für gefährdete Jugendliche und Erwachsene", betont Terpe.
Hintergrund: Der Drogen- und Suchtrat - ein Gremium mit Vertretern aus Bund, Ländern, Kommunen und Sozialverbänden - soll im Auftrag der Drogenbeauftragten Empfehlungen aussprechen. Bei dem oben genannten Maßnahmenkatalog handelt es sich nach Aussage des Rates um erste wissenschaftliche Vorschläge, die sich noch in einem Entwicklungsprozess befinden, wobei das Endergebnis voraussichtlich im Sommer vorliegen solle.
Mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Etwa 1,6 Millionen Menschen gelten als alkoholabhängig. 20 Prozent der Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren trinken in Deutschland regelmäßig Alkohol (Drogen- und Suchtbericht 2007).