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Der Rostocker Bundestagsabgeordnete Dr. Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen) und die Stiftung NEUES FORUM hatten im März dieses Jahres Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse zu einem landesweiten Wettbewerb zur Globalisierung eingeladen. „Wir wollten mit dieser Initiative einen Impuls setzen, sich selbständig und intensiv mit den großen Fragen unserer Zeit auseinander zu setzen – gerade im Rahmen des G8-Gipfels in Heiligendamm“, erklärt Harald Terpe. Die Jugendlichen waren unter dem Motto „Globalisierung – Chancen und Risikien“ aufgefordert, sich in frei gewählter Form zu den Schwerpunkten Migration und Rassismus, Armut und Gerechtigkeit sowie Klimawandel zu äußern. Mehr als 200 Schüler von 6 Schulen aus ganz M-V hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Die fast 40 Beiträge und Exponate dokumentierten auf hohem künstlerischen und technischem Niveau eine intensive und kritische Auseinandersetzung mit den Fragen der Globalisierung.
Als Preise waren eine Einladung nach Berlin und Geldprämien für die Klassenkasse ausgelobt. Die forumstiftung hatte die Sachkosten des Wettbewerbs sowie eine finanzielle Unterstützung für die Herstellung der Exponate beigesteuert. „Die Prämierung war eine schwierige Aufgabe für mich und meine Mitarbeiterinnen. Sowohl das Niveau der Auseinandersetzung mit den Themen als auch die technische und oft auch künstlerische Umsetzung haben uns sehr beeindruckt“, erzählt Dr. Terpe. Neben Plakaten, Faltblättern und Themenmappen gab es eine Radiosendung, Internetseiten und eine Zeitung. Auch eine Motorhaube diente als Präsentationsfläche für einen Beitrag zur Globalisierung des VW-Konzerns.
Den ersten Preis gewann schließlich die Klasse 10e des Rostocker Käthe-Kollwitz-Gymnasiums, die sich mit einer hervorragend strukturierten, umfangreichen und gut gestalteten Internetseite beteiligt hatte. Und am 29. Juni sollten die Sieger dann ihren Preis einlösen. Mit einem Reisebus fuhren die Schüler gemeinsman mit Harald Terpe nach Berlin. Dort erwartete die Schüler ein umfangreiches Programm. Beim Besuch des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales bekamen die Schüler einen Eindruck vom Aufbau und den vielschichtigen Aufgaben des Ministeriums. Besonders spannend war für die Schüler die Frage der Generationengerechtigkeit. Den Jugendlichen war sehr deutlich bewußt, das sie Teil der Generation sind, die in naher Zukunft vom demografischen Wandel existenziell betroffen sein werden.
Bei der anschließenden Führung durch die Ausstellung zur Geschichte des Bundestages im Deutsch Dom wählten sich die Schüler die Epoche der Weimarer Republik für eine nähere Betrachtung. „Wir konnten hier bildhaft erfahren, dass unsere Demokratie nichts Festes, Unerschütterliches ist, sondern dass sie von uns Bürgern intensiv gelebt werden muss, um zu bestehen“, meint die Schülerin Sandra Krüger.
Im Sitzungssaal der grünen Bundestagsfraktion nahmen die Schüler dann auf den Abgeordnetenstühlen Platz. Dort stand ihnen Harald Terpe Rede und Antwort: Besonders interessierte die Jugendlichen der Arbeitsalltag der Abgeordneten, wo die Abgeordneten sind, wenn der Sitzungsaal halb leer ist und wie zum Beispiel die Abgeordneten im Bundestag zu Wort kommen. Nach dem obligatorischen Besuch der Kuppel des Bundestages gab es für die Gruppe als krönenden Abschluss eine Bootsfahrt auf der Spree, entlang der vielen alten und neuen Zentren der Macht.