Terpe fordert rauchfreie Gastronomie in Mecklenburg-Vorpommern

Nach dem Scheitern einer bundesweit geltenden Regelung für eine rauchfreie Gastronomie fordert der grüne Bundestagsabgeordnete Harald Terpe nun eine gesetzliche Regelung in Mecklenburg-Vorpommern. ?Da die wünschenswerte bundesweite Regelung derzeit nicht absehbar ist, sollte das Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern seine Bevölkerung und seine Gäste in eigener Regie vor den Folgen des Passivrauchens schützen?, sagte Terpe.

Es sei nicht zu verantworten, dass die Gesundheit der Mehrheit durch eine Minderheit stark belastet werde. Raucher sollen nicht dämonisiert werden, aber der Schutz vor Passivrauchen habe Vorrang, so Terpe, der im Gesundheitsausschuss des Bundestages sitzt.

Ein Rauchverbot nur an Schulen und in öffentlichen Gebäuden, wie es die Große Koalition in Schwerin plane, sei nicht ausreichend. Die Belastungen durch Tabakqualm seien insbesondere in Restaurants, Bars und Diskotheken besonders hoch. Wirkungslos sei die Ausweisung von Nichtraucherbereichen, die nicht räumlich von denen der Raucher abgetrennt sind. Somit habe auch die Einrichtung von Nichtrauchertischen, zu der sich der Hotel- und Gaststättenverband verpflichtet hat, nicht die erhoffte Wirkung.

Terpe: ?Die Befürchtungen des Hotel- und Gaststättengewerbes, ein konsequentes Rauchverbot in ihren Räumen, würde zu Umsatzeinbußen und Arbeitsplatzabbau führen, sind nicht nachvollziehbar. Die Erfahrungen in anderen EU-Staaten, wie Norwegen und Irland, haben gezeigt, dass dies nicht der Fall ist.?