Ärzteproteste ernst nehmen!

Zum heutigen bundesweiten Aktionstag der Ärzte erklärt Dr. Harald Terpe, Obmann im Gesundheitsausschuss des Bundestages:

Wir nehmen die Proteste der Ärzte ernst. Wir wissen um die hohe bürokratische Belastung. Wir sehen auch, dass ein erheblicher Teil der Ärzte, die heute auf die Straße gehen, in ernsthaften wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt, insbesondere in ländlichen Räumen und im Osten Deutschlands.

Die Klinikärzte haben sich den Protesten angeschlossen. Sie kritisieren überlange Arbeitszeiten und unangemessene Arbeitsbedingungen. Auch dieses Anliegen ist berechtigt. Erst vor wenigen Wochen hat die Bundesregierung die Übergangsbestimmungen für das neue Arbeitszeitrecht erneut verlängert und damit gezeigt, dass ihr die Anliegen der Krankenhausgesellschaft im Zweifel näher stehen.

Die protestierenden Ärzte müssen aber wissen, dass auch ihre eigenen Selbstverwaltungsgremien und Funktionäre in der Verantwortung stehen, über Bürokratie und Honorarverteilung mit den Kassen verhandelt. Dort müssen Verbesserungen erkämpft werden. Wir werden uns für benachteiligte Ärztegruppen einsetzen.