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Der Rostocker Bundestagsabgeordnete und grüne Gesundheitspolitiker Dr. Harald Terpe nimmt zusammen mit der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt an der Generalversammlung der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS teil.
Die Konferenz vom 31. Mai bis 2. Juni in New York soll eine Zwischenbilanz des bisherigen Kampfes gegen die Immunschwächekrankheit HIV/AIDS ziehen. Diese breitet sich weiterhin schnell aus. Für ein rasches und entschiedenes Handeln will sich der Mediziner Harald Terpe auf der Konferenz einsetzen. Außerdem will er mit seiner Teilnahme auf das in Deutschland, aber auch weltweit, weiterhin bestehende AIDS-Problem hinweisen, das in der Öffentlichkeit oft nicht mehr in ausreichendem Maße wahrgenommen werde.
Die Vermeidung von Neuinfektionen steht weiterhin im Vordergrund bei der Bekämpfung von AIDS. Zusätzlich müsse größeres Gewicht auf die verbesserte Behandlung Infizierter gelegt werden. Bei einem Teil der Patienten wirkten die gängigen Medikamente nach drei Jahren nicht mehr. Ein großes Problem ist die Versorgung ärmerer Regionen mit preiswerten neuen Medikamentenkombinationen. Hier sind vor allem die Industrieländer in der Pflicht, ihre Forschungs- und Patentpolitik zu verändern, um den von HIV/AIDS stark betroffenen Ländern des Südens ausreichende Behandlungsmöglichkeiten zu eröffnen, sagte Terpe.
Schwierigkeiten bereite auch die Behandlung von Kindern. Es fehlen geeignete und preiswerte HIV-Tests für Kinder. Die entsprechenden Forschungen werden von den Regierungen und der Wirtschaft nur unzureichend unterstützt, kritisiert Terpe. Gleiches gelte auch für kindgerechte Medikamente. Die vorhandenen Arzneimittel seien bis zu zwölf Mal teurer als Medikamente für Erwachsene.