Terpe: Soll das Embryonenschutzgesetz gekippt werden?

Anlässlich der Beantwortung der Schriftlichen Frage an das Bundesministerium für Bildung und Forschung, warum das Ministerium eine Umfrage zur "Gerechtigkeit der Finanzierung von Kinderwunschbehandlungen" finanziell gefördert habe, erklärt Dr. Harald Terpe, grüner Obmann im Gesundheitsausschuss des Bundestages:

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Bedenken gegen die Förderung einer Umfrage zur in Deutschland verbotenen Eizellspende und zur Embryonenselektion nicht ausräumen können. Auch wenn die Bundesregierung vorgibt, aktuell keine Änderungen des Embryonenschutzgesetzes zu planen, so besteht nach wie vor der Eindruck, dass mit Aktivitäten wie diesen zumindest der Weg in diese Richtung bereitet werden könnte. Angesichts der laufenden Debatte in Deutschland um eine Verschiebung des Stichtages bei der embryonalen Stammzellforschung und der jüngsten Nachricht aus Großbritannien über die Verschmelzung menschlichen Erbgutes mit einer tierischen Eizelle ist die Gefahr ethischer Dammbrüche beim Embryonenschutz nicht von der Hand zu weisen.