28.08.12 –
„Die Proteste der Pflegekräfte gegen die Senkung der Vergütung für die Leistungen der häuslichen Krankenpflege durch die Kassen AOK Nordost und IKK Nord haben meine volle Unterstützung. Durch fehlende politische Entscheidungen wird es den Krankenkassen derzeit jedoch leicht gemacht, ihre Vorstellungen durchzusetzen. Denn seit Jahren wird die Diskussion über den Pflegebedürftigkeitsbegriff und die entsprechende Vergütung geführt, ohne die Defizite zu beseitigen. Die Bedeutung der Pflege wird durch den demographischen Wandel weiter zunehmen. Zur menschenwürdigen Pflege gehört Zuwendung, und diese Zeit muss entsprechend vergütet werden. Daher muss die Honorierung der Pflege auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden“, fordert Harald Terpe.
Bündnis 90/Grünen wollen den Pflegebedürftigkeitsbegriff reformieren: Zentrales Leitbild einer menschenwürdigen Pflege müsse ein moderner Pflegebegriff sein, der psychische und körperliche Beeinträchtigungen gleichberechtigt behandelt und soziale wie finanzielle Einzelsituationen gesondert in den Blick nimmt. Individuelle, teilhabe- und ressourcenorientierte Pflege sollen dabei im Mittelpunkt stehen.
Aber auch die Pflegeausbildung und deren Finanzierung gehören reformiert, so Terpe. „Es kann nicht sein, dass junge Leute das Geld für die Ausbildung zum Teil selbst aufbringen müssen. Hier bedarf es einer bundesweit einheitlichen, gerechten Regelung.“
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