Jugendschutz nicht im Nebel stehen lassen

Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2015 erklärt Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik:

01.06.15 –

Der Tabakkonsum bei Jugendlichen in Deutschland ist immer noch viel zu hoch: zwölf Prozent der 11- bis 17-Jährigen rauchen Zigaretten. Bislang allerdings ruht sich die Bundesregierung auf bloßen Ankündigungen aus und lässt wichtige Aufgaben schleifen. Die Bundesregierung muss endlich einen effektiven Jugend- und Verbraucherschutz gewährleisten, anstatt die Interessen der Tabaklobby zu bedienen. 

Kombinierte Warnhinweise aus Bild und Text auf Zigarettenpackungen haben sich als präventive Maßnahme bewährt und sollten auch in Deutschland eingeführt werden. Ebenso umfassende Werbebeschränkungen. Ein Verbot von giftigen und krebserzeugenden Zusatzstoffen in allen Tabakerzeugnissen ist längst überfällig. 

Der Streit um die E-Zigarette zeigt, dass die gesundheitlichen Risiken und Langzeitfolgen bisher noch nicht ausreichend untersucht sind. Die Bundesregierung muss hier mehr Gelder in die Forschung investieren, um endlich aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Bis dahin sollte auch die Abgabe von E-Zigaretten nur an Erwachsene erlaubt sein. 

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Drogen & Sucht