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31.03.16 –
„In Mecklenburg-Vorpommern erkranken überdurchschnittlich viele Menschen an Diabetes. Rund die Hälfte der Neuerkrankungen ließe sich durch eine gute Prävention verhindern. Die Bundesregierung hätte mit dem Präventionsgesetz die Chance gehabt, die Basis für wirksame Prävention zu schaffen. Die hat sie vertan, indem sie weiter auf platte Verhaltensappelle und Hochglanzbroschüren setzt. Dabei ist der Zusammenhang zwischen der sozialen Lebenssituation von Menschen und Gesundheitsrisiken deutlich belegt.
Wenn wir die Gesundheit aller wirklich dauerhaft fördern wollen, müssen wir anstelle der oft Marketing-gesteuerten Projektitis von Krankenkassen in langfristige Maßnahmen investieren. Ein richtiger Ansatz wäre gewesen, die Bürgerinnen und Bürger in ihren Alltagswelten aufzusuchen - in den Kitas und Schulen, in den Betrieben, in der Pflegeeinrichtung oder im Wohnviertel. Im unmittelbaren Lebensumfeld müssen gesundheitsförderliche Angebote entwickelt und gemacht werden, gemeinsam von Kommunen, Jobcentern, Vereinen und den Bürgerinnen und Bürgern selbst. Die Landesregierung hat auf diesem Gebiet bislang kaum etwas getan.
Zur wirksamen Prävention von Diabetes gerade bei Kindern und Jugendlichen gehört auch gesundes Essen. Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern bezeichnet die Schulverpflegung in Befragungen als wenig attraktiv. Selbst die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind an den wenigsten Schulen umgesetzt. .Ich schlage daher die Schaffung eines Landesfonds vor, der die gesunde und nachhaltige Schul- und Kitaverpflegung mit regionalen Produkten jährlich mit 500.000 Euro fördert.“
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