Verfehlte Bahnpolitik der Landesregierung

Der Bundestagsabgeordnete Harald Terpe (GRÜNE) kritisiert die Streichung des Warnemünde-Express.

29.04.14 –

„Die Einstellung der nicht nur bei den Urlaubern sehr beliebten Bahnverbindung zwischen Warnemünde und Berlin ist ein weiterer Beleg für die katastrophale Bahnpolitik der Landesregierung. Diese Maßnahme reiht sich ein in eine Fülle von Fehlentscheidungen, wie die Streichung des Usedom-Express, die geplante Streckenstillegung zwischen Parchim und Malchow, die Abkopplung von Neubrandenburg und weiterer Städte vom Fernverkehr und die Ausdünnung von Verbindungen mit jedem Fahrplanwechsel. Man hat den Eindruck, die Landesregierung wolle bewusst den Verkehr von der Schiene auf die Straße verlagern.

Die Landesregierung muss dringend ihre Strategie ändern. Der Bedarf für die Bahn ist da, nicht nur durch die Urlauber, sondern auch mit den täglichen Pendlern. Doch das Angebot stimmt in keinster Weise. Um die Attraktivität zu steigern braucht es endlich eine verlässliche, stündliche Verbindung zwischen Rostock und Berlin und bessere Umsteigemöglichkeiten. Gerade für eine attraktive Reisezeit von Berlin an die Küste ist die Strecke kürzlich ausgebaut worden.

Selbst wenn der Warnemünde-Express de facto Fernverkehr ist, kann es nicht sein, dass sich die Verbindungen in die größte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns weiter verschlechtern. Die Landesregierung wie auch Berlin und Brandenburg sind in Zusammenwirken mit der Bahn in der Pflicht, ein attraktives Urlaubsreiseangebot zu schaffen. Die Streichung schadet dem Tourismus. Bereits 45 Prozent der Berliner Haushalte leben heute ohne Auto. Wer aber ohne Auto verreist, sucht sich seine Urlaubsorte gezielt nach guten Bahnanbindungen aus.“

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