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Mein Wahlkreis (Wahlkreisnummer 14) umfasst die Hansestadt Rostock sowie ihr östliches und südliches Umland. Als einziger bündnisgrüner Abgeordneter aus Mecklenburg-Vorpommern fühle ich mich aber nicht nur für die Region Rostock, sondern für das gesamte nordöstliche Bundesland verantwortlich.
Eine wendische Burg namens Roztoc wurde 1161 erstmalig durch den dänischen Geschichtsschreiber Saxo Grammaticus erwähnt. 1218 wurde Rostock durch Fürst Heinrich Borwin I. das Stadtrecht verliehen. Die Stadt entwickelte sich schnell zu einem der Zentren des Hansebundes. Noch heute erinnern Speicher, Stadtmauer Stadttore und viele andere historische Gebäude an diesen Teil der Geschichte.
1419 wurde hier die erste Universität Nordeuropas gegründet. Bekannt war Rostock in dieser Zeit neben seinem Reichtum übrigens auch für sein Bier. Hunderte kleiner Brauereien belieferten den gesamten Ostseeraum.
Der Bedeutungsverlust der Hanse und die Folgen des Dreißigjährigen Krieges führten zu einer Krise, von der sich die Stadt erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wieder erholen konnte. Die Bevölkerungszahl wuchs rasch. Lebten um 1900 noch knapp 50.000 Menschen in Rostock, überschritt die Einwohnerzahl Mitte der dreißiger Jahre bereits die 100.000er Marke und wurde Großstadt. 1989 lebten in Rostock 254.000 Menschen. In der DDR galt Rostock durch den Überseehafen als Tor zu Welt. Heute ist Rostock das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.
Der Niedergang vor allem des Schiffbaus, des Fischfangs und des Hafens führten ab 1990 innerhalb weniger Jahre neben einem massiven Arbeitsplatzabbau auch zu einem Bevölkerungsverlust von mehr als 50.000 Menschen. Die Gestaltung des Strukturwandels ist derzeit daher eine der bestimmenden Fragen der regionalen Politik. In welchen Bereichen können zukunftsfähige Arbeitsplätze entstehen? Wie können Synergien mit der Universität Rostock genutzt werden? Wie kann die Zusammenarbeit in der Region Rostock verbessert werden?
Als einziger bündnisgrüner Abgeordneter aus Mecklenburg-Vorpommern fühle ich mich aber nicht nur für die Region Rostock, sondern für das gesamte nordöstliche Bundesland verantwortlich. Auch hier ist der Strukturwandel spürbar. Noch immer dominieren zwar vor allem der Schiffbau, die Nahrungsgüterwirtschaft und die Landwirtschaft das Land. Neue Chancen bieten sich aber zunehmend auch in der Biotechnologie, im Ökolandbau und in der Gesundheitswirtschaft.
Neben der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit liegt die wichtigste Herausforderung in den demographischen Veränderungen durch die zunehmende Alterung der Bevölkerung und die Abwanderung vor allem junger Leute. Hier müssen zukunftsfähige Konzepte entwickelt werden, die eine Antwort auf die Schrumpfungs- und Entleerungsprozesse bieten.